Ein Thema, was in der
letzten Zeit stark in den Fokus geraten ist und welches Verbraucher und
Interessenten der Erneuerbaren Energien interessiert: Wärmepumpen. Fession hat
für Sie recherchiert und gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche
Möglichkeiten Ihnen mit Solarthermie und Wärmepumpen zur Verfügung stehen.
Die Wärmepumpe
In der Außenluft, der Erde
und im Grundwasser ist die sogenannte Umweltwärme. Diese ist zur Nutzung für
die Gebäudeheizung und zur Trinkwassererwärmung allerdings nicht ausreichend.
Um die Temperatur anzuheben und die Wärme nutzbar zu machen, wird eine
Wärmepumpe eingesetzt. Mit Hilfe der Wärmepumpe wird das Temperaturniveau
angehoben. Neben der Nutzung von Bodenwärme und Grundwasserwärme ist auch die
Nutzung von Abwärme aus industriellen Produktionsprozessen möglich. Um das
Temperaturniveau der Umweltwärme anzuheben, ist es notwendig, Fremdenergie
einzusetzen.
Im Wesentlichen besteht eine
Wärmepumpe aus einem Kompressor/Verdichter mit Antriebsmotor, einem
Kondensator, einem Expansionsventil und einem Verdampfer. Der Verdichter gilt
dabei als Herzstück einer jeden Wärmepumpe. Darin wird das Kältemittel
verdichtet, wodurch es sich erwärmt. Es wird mit einem Druck von ca. 20bar
gearbeitet, wodurch das Kältemittel stark erwärmt werden kann und die Nutzung
zum Heizen und Erwärmen des Trinkwassers möglich wird. Im Kondensator wird das
Kältemittel verflüssigt. Der Wärmetauscher, der dazu eingesetzt wird, ist meist
ein großflächiger Plattenwärmetauscher. Das Gas strömt in diesen ein und trifft
auf das kältere Heizungswasser, wodurch es abkühlt und kondensiert. Die dabei
entstehende Wärme, welche auf die Änderung des Aggregatzustandes des
Kältemittels zurückzuführen ist, wird also der Heizung zugeführt. Darauffolgend
wird das flüssige Kältemittel durch das Expansionsventil gepresst, welches die
Flüssigkeitszufuhr zum Verdampfer reguliert. Im Verdampfer, welcher meist
ebenfalls ein Plattenwärmetauscher ist, wird das flüssige Kältemittel nun mittels
der Umweltwärme entsprechend erwärmt, mit dem Ziel, dieses zu verdampfen und damit
den Aggregatzustand von flüssig zu gasförmig zu ändern. Die Grundkomponenten
erzeugen einen Kreislauf, indem das Kältemittel zirkuliert. Abhängig von Modell
und Art der Wärmepumpe gehören noch weitere Komponenten zu einer vollständigen
Wärmepumpe. Das Kältemittel, welches für die Wärmepumpe genutzt wird, ist meist
ein Gemisch aus verschiedenen Gasen.
Wärmepumpen gibt es in
zahlreichen Varianten. Es wird dabei je nach Umweltwärmequelle unterschieden.
Zu nennen sind dabei Luft-Wasser-Wärmepumpe, Wasser-Wasser-Wärmepumpe und
Sole-Wasser-Wärmepumpe. Bei diesen Wärmepumpen gibt es noch weitere Variationen
und Unterscheidungen, welche eine optimale Anpassung an die jeweiligen Bedingungen
möglich machen.
Solarthermie und Wärmepumpe
Eine Kombination aus
Solarthermie und Wärmepumpe ist auf verschiedene Arten möglich. Wird die
Wärmepumpe an den gleichen Kreislauf wie die solarthermische Anlage gekoppelt,
d.h. es erfolgt eine Heizungsunterstützung oder Trinkwassererwärmung durch das
Heizen beider Komponenten auf einen Speicher, so ist eine gegenseitige
Unterstützung abhängig von der Sonneneinstrahlung möglich. Dadurch wird eine
effizientere Nutzung der solarthermischen Anlage erreicht, eine Überbrückung
der kühleren Monate wird möglich. Eine andere Möglichkeit der Kombination ist
die Nutzung der thermischen Energie, welche durch die Solaranlage gewonnen
wird, als Quelle für den Verdampfer der Wärmepumpe.
Werden Solarthermie und
Wärmepumpe kombiniert, entstehen in jedem Fall Vorteile für den Verbraucher.
Der Wirkungsgrad einer solchen Anlage ist höher, die Effizienz steigert sich
und die Anlage ist ganzjährig einsetzbar für Heizungsunterstützung und
Trinkwassererwärmung.
Quellen:
Bonin, J. (2012): „Handbuch
Wärmepumpen – Planung und Projektierung“
Eicker, U. (2012): „Solare Technologien für Gebäude“