Mittwoch, 25. Februar 2015

Neues zur Solarthermie – Aktuelle Förderprogramme

Wichtiges Argument für die Anschaffung einer Solarthermie-Anlage ist für den Verbraucher die Unterstützung durch Förderprogramme, welche die Anschaffungskosten minimieren und so die Amortisationszeit erheblich verkürzen können.

Als entscheidende Förderung gilt das Marktanreizprogramm (kurz: MAP) der Bundesagentur für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), welches zuletzt im August 2012 neu gestaltet wurde und seitdem eine attraktive Fördervergütung anbietet. Dabei wird hauptsächlich zwischen Basisförderung und Innovationsförderung unterschieden und die Anlageninstallation auf Bestandgebäuden fokussiert. Verschiedene Anwendungsbereiche wie Raumheizung, Kombination Raumheizung / Warmwasserbereitung, Prozesswärme und solare Kälteerzeugung werden dabei beachtet. Detaillierte Informationen erhalten Sie auf der Website der BAFA und unter
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/solarthermie/index.html

Die KfW als Förderbank bietet für Privatpersonen sowohl im Neubau als auch bei Bestandimmobilien Möglichkeiten an. Im Neubau ist eine Finanzierung für Erneuerbare Energien Photovoltaik und Speicher in Kombination mit Photovoltaik möglich. Beim Bau eines KfW-Effizienzhaus ist ebenso eine Finanzierung möglich. Wer seine Bestandsimmobilie sanieren möchte und dabei auf erneuerbare Energien setzt, für den ist die Finanzierung „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“ interessant. Dabei wird auch die Umrüstung der Heizungsanlage auf Solarthermie unterstützt. Das Gute: die Fördermittel sind mit denen der BAFA kombinierbar. Eigenheimbesitzer, die eine thermische Solarkollektoranlage bis 40m² Bruttofläche planen, sind hier an der richtigen Stelle:
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilien/Finanzierungsangebote/Energieeffizient-Sanieren-Erg%C3%A4nzungskredit-%28167%29/

In einigen Bundesländern Deutschlands werden zusätzliche Programme angeboten. Niedersachsen bietet das Programm „Energetische Modernisierung von Wohneigentum“ an (http://www.nbank.de/_downloads/Foerderprogramme/Wohnraum_Eigentumsmassnahmen/Produktinformation_Energetische_Modernisierung_Wohnraumfoerderung_Eigentum.pdf), welches für Gebäude gilt, welche bis zum 01.01.1995 fertig gestellt wurden. In diesem Programm sind Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien eingeschlossen, die durch ein Darlehen bis zu 40% der Kosten unterstützt werden. 

Die Sächsische Aufbaubank fördert ebenfalls die Energetische Sanierung in Form eines Energiespardarlehens. Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören dabei auch die Nutzung erneuerbarer Energien und somit der Einsatz von solarthermischen Anlagen, wobei bis zu 90% der Ausgaben als Darlehen gewährt werden, mindestens aber 5.000 EUR insgesamt beantragt werden müssen. Weitere Informationen erhalten Sie hier:
http://www.sab.sachsen.de/de/p_immobilien/detailfp_ib_2408.jsp?m=19974

In Bayern wird die gewerbliche Nutzung erneuerbarer Energien von der LfA Förderbank unterstützt. In Hamburg werden dagegen Privatpersonen durch das Förderprogramm „Erneuerbare Wärme“ konkret beim Einsatz von Solarthermie gefördert, sowohl im Gebäudebestand als auch im Neubau. Es werden 100 EUR je m² Aperturfläche bezuschusst (https://www.ifbhh.de/umwelt/modernisierung-von-wohngebaeuden/erneuerbare-waerme/). Auch Thüringen bietet eine Solarförderung an. Darüber können Sie mehr in unserem Blog lesen.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Neues zur Solarthermie - Solarthermie weltweit

Solarthermie ist nicht nur in Deutschland ein Thema – weltweit werden Solaranlagen unterschiedlichster Art installiert. Dabei setzen verschiedene Länder auf unterschiedliche Systeme, die aber allesamt die thermische Nutzung von Sonnenenergie zum Ziel haben. 

Als Superlative weltweit gilt das Sonnenwärmekraftwerk Ivanpah in der Mojave-Wüste in den USA, 80 Kilometer südlich von Las Vegas. Es ist mit 14 Quadratkilometern derzeit das Größte seiner Art und erreicht eine Nennleistung von 392 Megawatt, womit sich laut Angaben der Investoren bis zu 140.000 US-Haushalte versorgen lassen. Über 300.000 drehbare Spiegel, auch Heliostaten genannt, sind kreisförmig um drei 140 Meter hohe Solartürme positioniert und heizen die Receiver an der Spitze der Türme durch Bündelung des Sonnenlichts auf bis zu 1.000 C° auf. Der durch das Sonnenwärmekraftwerk erzeugte Dampf treibt letztendlich einen Stromgenerator an. 

Als Vorreiter der Solarthermie, im speziellen solarthermischer Großanlagen, gilt Dänemark. So wurde 2014 die weltgrößte Solaranlage zur Produktion von Fernwärme in Auftrag gegeben. Die Anlage mit einer Gesamtfläche von 52.491 Quadratmetern, welche in Vojens installiert wird, wird in Zukunft den Großteil der Energie während des Sommerhalbjahres erzeugen und diese in Wasserbassins zur Verwendung im Winterhalbjahr speichern. 

Dies sind zwei Beispiele, wie Solarthermie in enormen Größenordnungen funktioniert. Aber auch kleine, reguläre Anlagen gibt es weltweit – und davon nicht wenige. China und Europa bieten dabei den flächenmäßig größten Anteil verbauter Kollektoren. Den größten Marktanteil weltweit haben dabei Vakuumröhrenkollektoren – da diese besonders in China gefragt sind, gefolgt von Flachkollektoren und unverglasten Wasserkollektoren, welche in den USA dominieren. Interessant ist dabei zu sehen, dass Zypern auf Platz 1 steht, betrachtet man die Gesamtfläche installierter Kollektoren auf 1.000 Einwohner, gefolgt von Österreich und Israel. Deutschland schafft es nur auf Platz 7, China sogar nur auf den 9. Platz (Stand 2011). 

Weltweit ist das Wachstum von Solarthermie positiver als in Deutschland. Doch gerade in Australien und den USA/Kanada konnte in der Vergangenheit ein Einbruch des Marktes beobachtet werden, wohingegen afrikanische Länder wie Mosambik, Namibia, Südafrika und Simbabwe einen Aufwärtstrend der Solarthermie bemerken.