Aktuelle Entwicklungen haben ein
neues Produkt auf den Solarmarkt gebracht: Den Hybridkollektor. Als Strom- und
Wärmeerzeuger in Einem bietet dieser Kollektor ein hohes Potential und ist
somit auch für den Verbraucher interessant. Auf den ersten Blick klingt es
vielversprechend, mit einem Produkt zwei wichtige Energieformen erzeugen zu
können – dem Verbraucher wird somit die Entscheidung zwischen Photovoltaik und
Solarthermie abgenommen. Weiterhin wird die Dachfläche einer Immobilie doppelt
nutzbar gemacht, was ein finanzielles Einsparungspotential in sich birgt.
Trotz aller Vorteile, welche sich
durch einen Hybridkollektor ergeben können, steht die Entwicklung der Technik
noch am Anfang, wodurch einige Probleme entstehen, über die sich der
Verbraucher klar sein sollte. Derzeit fehlen den Prüflaboren passende
Prüfverfahren, um die Leistungsfähigkeit von Hybridkollektoren zu messen. Die
Effizienz der Kollektoren kann demnach nicht sicher angegeben werden. Dies
bedeutet, dass dem Verbraucher unter Umständen ein Produkt angeboten wird,
welches eine geringere Leistung bringt, als die Nutzung von Sonnenkollektoren
oder Photovoltaik-Zellen erwirken würde. Eine Alternative dazu birgt das
Hybrid-Dach: Photovoltaik und Solarthermie werden in Kombination nebeneinander
auf das Dach montiert – einige Hersteller bieten dazu Module in gleicher Optik
– sodass Wärme- und Stromerzeugung durch die Sonne gleichzeitig erfolgen
können.
Hybridkollektoren, oder auch
PVT-Kollektoren, gelten als Innovation. Bei Photovoltaik-Modulen ergibt sich
die Möglichkeit, den Wirkungsgrad zu erhöhen, da bisher ungenutzte Wärme
verwertet wird. Da Solarzellen mit steigender Temperatur an Leistung verlieren,
kühlt eine entsprechende Konstruktion zur Nutzung der Abwärme die Zellen und
erhöht wiederrum die Leistung. Es zeigen sich verschiedene Möglichkeiten,
dieses Ziel zu erreichen: Die Befestigung eines Wärmetauschers hinter dem
Photovoltaik-Modul oder PVT-Produkte ähnlich Sonnenkollektoren mit Absorber im
Kollektorkasten, Dämmung an der Rückseite und zusätzlichen Solarzellen unter
der Glasscheibe oder auf dem Absorber.
(Quelle:
Sonne, Wind & Wärme 11/2013)
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