Donnerstag, 14. November 2013

Hybridkollektoren



Aktuelle Entwicklungen haben ein neues Produkt auf den Solarmarkt gebracht: Den Hybridkollektor. Als Strom- und Wärmeerzeuger in Einem bietet dieser Kollektor ein hohes Potential und ist somit auch für den Verbraucher interessant. Auf den ersten Blick klingt es vielversprechend, mit einem Produkt zwei wichtige Energieformen erzeugen zu können – dem Verbraucher wird somit die Entscheidung zwischen Photovoltaik und Solarthermie abgenommen. Weiterhin wird die Dachfläche einer Immobilie doppelt nutzbar gemacht, was ein finanzielles Einsparungspotential in sich birgt.

Trotz aller Vorteile, welche sich durch einen Hybridkollektor ergeben können, steht die Entwicklung der Technik noch am Anfang, wodurch einige Probleme entstehen, über die sich der Verbraucher klar sein sollte. Derzeit fehlen den Prüflaboren passende Prüfverfahren, um die Leistungsfähigkeit von Hybridkollektoren zu messen. Die Effizienz der Kollektoren kann demnach nicht sicher angegeben werden. Dies bedeutet, dass dem Verbraucher unter Umständen ein Produkt angeboten wird, welches eine geringere Leistung bringt, als die Nutzung von Sonnenkollektoren oder Photovoltaik-Zellen erwirken würde. Eine Alternative dazu birgt das Hybrid-Dach: Photovoltaik und Solarthermie werden in Kombination nebeneinander auf das Dach montiert – einige Hersteller bieten dazu Module in gleicher Optik – sodass Wärme- und Stromerzeugung durch die Sonne gleichzeitig erfolgen können.

Hybridkollektoren, oder auch PVT-Kollektoren, gelten als Innovation. Bei Photovoltaik-Modulen ergibt sich die Möglichkeit, den Wirkungsgrad zu erhöhen, da bisher ungenutzte Wärme verwertet wird. Da Solarzellen mit steigender Temperatur an Leistung verlieren, kühlt eine entsprechende Konstruktion zur Nutzung der Abwärme die Zellen und erhöht wiederrum die Leistung. Es zeigen sich verschiedene Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen: Die Befestigung eines Wärmetauschers hinter dem Photovoltaik-Modul oder PVT-Produkte ähnlich Sonnenkollektoren mit Absorber im Kollektorkasten, Dämmung an der Rückseite und zusätzlichen Solarzellen unter der Glasscheibe oder auf dem Absorber.

(Quelle: Sonne, Wind & Wärme 11/2013)

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