Donnerstag, 7. November 2013

Regelungstechnik



Der Solarregler übernimmt bei einer solarthermischen Anlage die Aufgabe der zentralen Schaltstelle ein. Moderne Solarregler sind dabei komplexe Systeme, welche sich um die komplette Steuerung der Anlage kümmern und dabei auch die Verbindung mit bestehenden Heizsystemen herstellen. 

Anlagenparameter können vom Anlagenbesitzer selber eingegeben werden. Die entsprechenden Messwerte werden dabei von den Temperaturfühlern geliefert, welche sich zum einem im Kollektor und zum anderen im Speicher befinden. Komplexere Regelungssysteme können bis zu acht Temperaturfühler abfragen.
Der Zweipunktregler gehört dabei zu den anfänglichen Systemen der Solartechnik. Dabei liegt ein Fühler am warmen Ausgang des Kollektors, ein weiterer unten bzw. in der Mitte des Speichers. Die Elektronik des Reglers vergleicht beide Messwerte miteinander. Wird eine eingestellte Temperaturdifferenz bei entsprechender Sonneneinstrahlung erreicht, d.h. erreicht die Temperatur im Kollektor eine höhere Temperatur als im Speicher vorhanden, wird die Pumpe durch den Regler im Solarkreislauf eingeschaltet. Meist beträgt die Differenz 5 bis 10 °K. Verringert sich die Temperaturdifferenz, zum Beispiel durch das Entfallen der Sonneneinstrahlung in der Nacht, wir die Pumpe durch den Solarregler wieder ausgeschaltet.

Moderne Mikroprozessregler erfassen zusätzlich alle Betriebsdaten der Solaranlage. Notwendige Schritte werden zuverlässig gesteuert, wodurch ein höherer Anlagenwirkungsgrad erreicht werden kann. Diese Regler können kürzeste Sonneneinstrahlungszeiten optimal nutzen und geben dem Anlagenbetreiber die Möglichkeit, die aufgezeichneten Daten am PC mit Hilfe einer entsprechenden Software zu erfassen und auszuwerten. Die Technik der Solarregler hat sich bereits dazu entwickelt, Regelsysteme anzubieten, die Ihr Programm bezogen auf die Messwerte und Messerfahrungen selbständig verändern und anpassen zu können. Der Nutzen eines Mikroprozessreglers bezieht sich darauf, alle Komponenten optimal anzusteuern. So können unter anderem Volumina und Temperaturen vom Kollektor, Leitungen und Wärmespeicher in dem Regelverhalten der Pumpe berücksichtigt werden. Zusätzlich dazu gibt es zahlreiche Sicherheitsfunktionen zum Schutz der Solaranlage, zum Beispiel Überhitzungsschutz. Weitere Funktionen können die Wärmemengenzählfunktion, Speichertemperaturbegrenzung, Nachheizregelung, geregelte Rücklaufanhebung und Heizungsunterstützung sein.

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