Der
Solarregler übernimmt bei einer solarthermischen Anlage die Aufgabe der
zentralen Schaltstelle ein. Moderne Solarregler sind dabei komplexe Systeme,
welche sich um die komplette Steuerung der Anlage kümmern und dabei auch die
Verbindung mit bestehenden Heizsystemen herstellen.
Anlagenparameter
können vom Anlagenbesitzer selber eingegeben werden. Die entsprechenden
Messwerte werden dabei von den Temperaturfühlern geliefert, welche sich zum
einem im Kollektor und zum anderen im Speicher befinden. Komplexere
Regelungssysteme können bis zu acht Temperaturfühler abfragen.
Der
Zweipunktregler gehört dabei zu den anfänglichen Systemen der Solartechnik.
Dabei liegt ein Fühler am warmen Ausgang des Kollektors, ein weiterer unten
bzw. in der Mitte des Speichers. Die Elektronik des Reglers vergleicht beide
Messwerte miteinander. Wird eine eingestellte Temperaturdifferenz bei
entsprechender Sonneneinstrahlung erreicht, d.h. erreicht die Temperatur im
Kollektor eine höhere Temperatur als im Speicher vorhanden, wird die Pumpe durch
den Regler im Solarkreislauf eingeschaltet. Meist beträgt die Differenz 5 bis
10 °K. Verringert sich die Temperaturdifferenz, zum Beispiel durch das
Entfallen der Sonneneinstrahlung in der Nacht, wir die Pumpe durch den
Solarregler wieder ausgeschaltet.
Moderne
Mikroprozessregler erfassen zusätzlich alle Betriebsdaten der Solaranlage.
Notwendige Schritte werden zuverlässig gesteuert, wodurch ein höherer
Anlagenwirkungsgrad erreicht werden kann. Diese Regler können kürzeste
Sonneneinstrahlungszeiten optimal nutzen und geben dem Anlagenbetreiber die
Möglichkeit, die aufgezeichneten Daten am PC mit Hilfe einer entsprechenden
Software zu erfassen und auszuwerten. Die Technik der Solarregler hat sich
bereits dazu entwickelt, Regelsysteme anzubieten, die Ihr Programm bezogen auf
die Messwerte und Messerfahrungen selbständig verändern und anpassen zu können.
Der Nutzen eines Mikroprozessreglers bezieht sich darauf, alle Komponenten
optimal anzusteuern. So können unter anderem Volumina und Temperaturen vom
Kollektor, Leitungen und Wärmespeicher in dem Regelverhalten der Pumpe
berücksichtigt werden. Zusätzlich dazu gibt es zahlreiche Sicherheitsfunktionen
zum Schutz der Solaranlage, zum Beispiel Überhitzungsschutz. Weitere Funktionen
können die Wärmemengenzählfunktion, Speichertemperaturbegrenzung,
Nachheizregelung, geregelte Rücklaufanhebung und Heizungsunterstützung sein.
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